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Chiptuning und Leistungssteigerung

Geöffnete Datei im Editor WinOLS von EVC Hier wird ein File mit dem WinOLS Editor bearbeitet. Das Foto zeigt einen Anfang zur Realisierung einer Schubabschaltung.
 

 

Was ist Chiptuning?


Chiptuning bezieht sich auf die Änderung oder Neuprogrammierung des elektronischen Steuergeräts (ECU) eines Fahrzeugs, um die Motorleistung zu verbessern oder die Kraftstoffeffizienz zu erhöhen. Das Steuergerät ist das Gehirn des Motors und steuert wichtige Funktionen wie Zündzeitpunkt, Kraftstoffzufuhr und Ladedruck bei Turbomotoren. Beim Chiptuning werden diese Parameter und Weitere angepasst, um die Leistung des Motors zu optimieren.

Mercedes C63s auf dem Prüfstand verzurrt




Leistungsdiagram mit Beispielkurven vor und nach einer Softwareoptimierung


Wie funktioniert Chiptuning?


  • Lesen der Original-Software: Die vorhandene Software wird zuerst ausgelesen und gesichert.
  • Anpassung der Software: Ein Chiptuner modifiziert die Software, um die Motorleistung zu optimieren. Dies kann durch Erhöhung des Ladedrucks, Änderung der Kraftstoffeinspritztabellen, Anpassung der Zündzeitpunkte usw. erfolgen.
  • Aufspielen der modifizierten Software: Die veränderte Software wird dann auf das Motorsteuergerät aufgespielt.
  • Testlauf und Feinabstimmung: Das Fahrzeug wird getestet und die Software gegebenenfalls nachjustiert, um optimale Leistung und Zuverlässigkeit zu gewährleisten.




Arten von Chiptuning


  1. OBD-Tuning: Hierbei wird die Software des Motorsteuergeräts (ECU) direkt über die OBD-Schnittstelle (On-Board-Diagnose) des Fahrzeugs aktualisiert. Dies ist eine der häufigsten Formen des Chiptunings, da sie relativ einfach durchzuführen ist und oft reversibel ist.
  2. BDM-Tuning: BDM (Background Debug Mode) Tuning oder Boot-Tuning ist eine spezielle Methode des Chiptunings, die direkten Zugriff auf das Motorsteuergerät (ECU) ermöglicht. Diese Methode wird oft bei neueren Fahrzeugen eingesetzt, bei denen die herkömmlichen Chiptuning-Methoden wie OBD (On-Board-Diagnose) Flashing aufgrund verbesserter Sicherheitsprotokolle und Verschlüsselung nicht anwendbar sind.
    Beim BDM-Tuning wird das Steuergerät aus dem Fahrzeug ausgebaut und ein spezielles BDM-Interface verwendet, um eine direkte Verbindung zur Leiterplatte der ECU herzustellen. Dies erlaubt dem Tuner, auf tiefere Ebenen der ECU-Software zuzugreifen und umfangreichere Anpassungen vorzunehmen.
  3. Bench-Tuning: Bench-Tuning, auch bekannt als "Bank-Tuning" oder "Bench Flashing", ist eine Methode des Chiptunings, bei der das Motorsteuergerät (ECU) des Fahrzeugs ausgebaut und direkt auf einer speziellen Werkbank (Bench) programmiert wird. Im Gegensatz zum OBD-Tuning, bei dem die ECU-Software über die On-Board-Diagnose-Schnittstelle des Fahrzeugs neu programmiert wird, erfordert das Bench-Tuning das physische Entfernen der ECU aus dem Fahrzeug. Das Steuergerät muss bei dieser Form nicht geöffnet werden.
Steuergerät im BDM-Modus angepinnt Steuergerät im BDM-Modus angepinnt



 

 

JBC Traktor welcher von uns bearbeitet wurde


Vorteile von Chiptuning


  • Leistungssteigerung: Chiptuning kann die Leistung und das Drehmoment eines Motors erhöhen. Dies führt zu einer schnelleren Beschleunigung und in manchen Fällen zu einer höheren Höchstgeschwindigkeit.
  • Besseres Ansprechverhalten: Schnellere Reaktion des Fahrzeugs auf Gasbefehle.
  • Kraftstoffeffizienz: Manchmal kann Chiptuning auch dazu beitragen, die Kraftstoffeffizienz zu verbessern, indem die Art und Weise, wie der Motor Kraftstoff verbrennt, effizienter gestaltet wird.
  • Individuelle Anpassung: Die Anpassungen können auf die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche des Fahrzeughalters zugeschnitten werden. So kann zum Beispiel der Fokus auf maximale Leistungssteigerung, verbesserte Kraftstoffeffizienz oder eine Balance zwischen beiden gelegt werden.




Risiken und Nachteile

  • Garantieverlust: Die Herstellergarantie kann durch Chiptuning erlöschen.
  • Höherer Verschleiß: Bei unsachgemäßer Applikation durch Laien kann mehr Leistung  zugleich höheren Verschleiß an Motor und Antriebsstrang bedeuten.
  • Rechtliche Aspekte: In manchen Regionen sind Änderungen am Motor, die zu einer Leistungssteigerung führen, gesetzlich geregelt oder bedürfen spezieller Genehmigungen oder Inspektionen.
  • Versicherung: Die Kfz-Versicherung muss über die Veränderungen informiert werden, sonst kann der Versicherungsschutz erlöschen.
Goldener BMW M4 auf dem Motorenprüftstand




1986er Porsche auf dem Motorenprüfstand


Wichtige Hinweise

  • TÜV-Abnahme: Jede Leistungssteigerung muss vom TÜV abgenommen und in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.
  • Professionelle Durchführung: Chiptuning sollte immer von Profis durchgeführt werden, um Risiken zu minimieren. Ohne Prüfstandmessungen oder Logfahrten kann ein Tuning nicht ordentlich validiert werden.
  • Qualität der Software: Nicht jede Tuning-Software ist qualitativ hochwertig. Billige Kopien können zu Motorschäden führen.


Verpassen Sie nicht die Chance, Ihr Fahrerlebnis zu verbessern. Kontaktieren Sie uns , um mehr über unser Chiptuning zu erfahren und wie wir Ihnen helfen können, das volle Potenzial Ihres Fahrzeugs zu entfalten!
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